Der Unterschied im Gleichen.
Ein fotografisches Zwillingsprojekt.

Die eigene Identität und Individualität stellt für jeden Menschen einen wichtigen Aspekt seines Lebens dar. Für eineiige Zwillinge gilt das nochmal in besonderem Maße. Von ersten Kindestagen an begleiten einen Fragen wie „Was macht mich einzigartig?“ und „Wann und in welchem Kontext werde ich überhaupt als eigenständige Person wahrgenommen?“.
Als Fotografin liegt es für mich nahe, diesen Fragen – und damit meiner eigenen Zwillingsexistenz – auf visueller Ebene nachzugehen. Indem ich Porträtfotos von Zwillingen anfertige und eins zu eins nebeneinander- bzw. gegenüberstelle, eröffne ich den Betrachtenden (und nicht zuletzt mir selbst) eine neue Perspektive auf das Zwillingsein. Eine Perspektive, die eben nicht nur die äußerliche Ähnlichkeit, sondern auch die vielen kleinen Unterschiede und individuellen Charakteristika in den Fokus rückt.
Bewusst setze ich bei meiner Zwillingsfotografie auf eine einheitliche Darstellungsform. Aufgenommen werden immer sehr nah gefasste Einzelporträts als Close-ups vor hellem, neutralem Hintergrund. So entsteht ein visueller Rahmen, in dem man optimal sowohl die Einzelporträts auf sich wirken lassen als auch im Vergleich das Individuelle der jeweiligen Zwillinge entdecken kann.
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